Manche sagen ja „Planung ist das halbe Leben“. Das würde sicherlich nicht jeder unterschreiben. Manchmal tut Spontanität richtig gut und liefert den absolut authentischen „menschlichen“ Content, den alle suchen. Wenn es also gerade passt: Her mit der spontanen Idee! Zum Beispiel die sympathische Macke, den Schnappschuss beim Weihnachtspost-Einpacken oder den Kaffeestopp auf dem Weg zum Kunden. Es gibt jedoch eine Sache, bei der das mit der Planung auf jeden Fall zutrifft: Für Ihren Social Media Content. Wenn eine Trendvorhersage in den letzten zwei Jahren absolut zugetroffen hat, dann „Content rules!“, denn das ganze Netz ist auf der Suche nach Antworten auf die verschiedensten Fragen. Und die Antwort ist nicht immer 42...
1. Definieren Sie Ihre Ziele
Was möchten Sie mit Ihren Social Media-Aktivitäten 2022 erreichen? Klassische Ziele sind: Mehr Follower, mehr Traffic auf der Website oder mehr Verkaufen. Vielleicht können Sie Ihre Ziele sogar noch konkreter formulieren: „Ich möchte 1000 Follower auf Instagram erreichen!“ – Generell gilt: Je genauer Ihre Ziele definiert sind, desto klarer wird der Weg dorthin! Übrigens, der Vorsatz: „Ich möchte einfach nur auf bestimmten Kanälen aktiv sein.“, ist eine ziemlich sichere Methode, viel Geld zu verbrennen. Der ganze Aufwand mit Social Media lohnt sich nur richtig, wenn Sie ein konkretes Ziel verfolgen. Alles andere gehört in den Hobby-Bereich und macht die falschen Leute reich.
2. Wählen Sie Ihre Kanäle
Kennt man aus Duell-Szenen in Historien-Schinken: „Wählen Sie Ihre Waffen!“. Und es ist auch im Social Media Bereich gar nicht so falsch, denn die Wahl der richtigen Social Media Kanäle kann einen Boost für Ihr Business bedeuten. Die Wahl der falschen Kanäle kostet hingegen Zeit und Geld und bringt Ihnen rein gar nichts. Ein Beispiel: Ein Bastelgeschäft ist auf Twitter verloren, kann aber auf Instagram und Pinterest eine riesige Community erreichen, die nach Bastelideen sucht. Ehe wir also Fisch und Fahrrad zusammenbringen, versuchen wir es doch lieber mit einem Wurm.
3. Erstellen Sie einen Redaktionsplan
DIE Gretchenfrage aller Redaktionsplaner: „Woher soll ich denn heute schon wissen, was meine Leser morgen interessiert?“ Neben einem gewissen Gespür für Trendthemen (für die man immer Platz einräumen sollte), beginnt eine gute Contentplanung mit einem Blick auf das letzte Jahr: Wo hatten Sie gute Reaktionen auf Postings? Kamen an einer Stelle vermehrt Fragen auf und konnten Sie sich an dieser Stelle mit Ihrer Community vermehrt austauschen? Wurde ein bestimmter Post öfter geteilt als andere oder waren einfach die Reaktionen stärker? Dies ist ein guter Ansatzpunkt dafür, dass dieses Thema Ihre Leser interessiert. Und die Reaktionen sagen Ihnen: Bitte mehr davon! Abgesehen davon, verfolgen Sie ja ein Ziel (vgl. oben) und auf dieses sollte Ihr Content kontinuierlich einzahlen. Im Übrigen ist es immer eine gute Idee, für sich selbst Rubriken zu definieren, in denen abwechselnd gepostet wird, so bekommen Sie Abwechslung in Ihren Feed und können aus mehreren Bereichen rund um Ihr Grundthema wählen.
4. Schreiben Sie die ersten 10 Postings
Spätestens jetzt kriegen die meisten Marketing-Menschen Stresspickelchen. 10 Postings! Ja, ist die denn wahnsinnig? Starten wir mal eine Überlegung: Mal angenommen, Sie setzen sich jetzt hin und schreiben das erste Posting über „Ihr“ Thema. Dann das Zweite. Und ein Drittes. Wie, geht nicht? Jetzt wird Ihnen etwas klar: Wenn es beim zweiten oder dritten Posting stoppt, sind Sie nicht auf Kurs und sollten noch einmal den Schritt zurück gehen und sich Ihre Ziele anschauen. Definieren Sie diese noch genauer und schreiben Sie dann noch einmal, noch zielorientierter. Wenn es dagegen von Anfang an richtig „wuppt“, haben Sie Ihr Thema gefunden und diese 10 Postings sind der Grundstock, der Ihnen über das ganze Jahr hilft. Denn Sie haben einen Vorrat, der Sie durch stressige Zeiten trägt oder Ihnen den Urlaub gönnt ; )
5. Suchen Sie nach Netzwerkpartnern
Eigentlich sollte ich sagen: Machen Sie sich von dem Glauben frei, dass Sie das Rad allein erfunden haben. Denn Sie werden nie der/die Einzige sein, der/die zu einem Thema schreibt. Anstatt an diesem Punkt Konkurrenz aufzubauen, ist es deshalb schlauer und Gang und Gäbe, sich mit anderen zu vernetzen und auszutauschen, die zum gleichen Thema schreiben. Das kann sehr bereichernd sein: Sie können Content teilen, sich gegenseitig unterstützen oder interviewen und zusammen Ideen entwickeln. Das ist das Schöne an Social Media: Zusammen ist man stärker und geteiltes Wissen ist doppelt so gut sichtbar! Umso schöner wird das Ganze ntürlich, wenn der Netzwerkpartner auch noch ein Meinungsführer oder Influencer ist. Hier kann man eine schöne Kooperation aufbauen!
Hier noch einmal meine 5 Tipps für die Contentplanung im neuen Jahr:
Fazit:
Wenn Sie Ihren Content strategisch planen, kommen Sie aus dem Reaktionsmodus („Oh, draußen ist Frühling, was schreiben wir denn dazu?“) in den Aktionsmodus („Nächsten Monat ist die Messe. Ich erinnere meine Leser ab jetzt regelmäßig daran und stelle schon mal unsere Themen vor, damit ich sie schon als Interessenten auf dem Messestand treffen kann.“). Ihr Content-Plan gibt Ihnen einen vordefinierten redaktionellen Rahmen und gleichzeitig einen thematischen Fokus, den Sie benötigen, damit Sie sich nicht verzetteln. Deshalb gilt: Planen Sie spätestens ab jetzt Ihr Content-Jahr!